Christine Kyomugisha von der Sasakawa Africa Association (SAA) stellte beim dritten „IAPN im Dialog“ in einem begeisternden Vortrag das Konzept der Farmer Learning Platforms zum Wissenstransfer an Kleinbauern in Uganda vor.
Sie war im September im IAPN zu Gast, um sich zur Pflanzenernährung und zu Methoden der Boden- und Pflanzenanalyse fortzubilden. Ebenso wie Daniel Olol, der das IAPN 2013 für einige Wochen besuchte, arbeitet Christine Kyomugisha im Projekt „Growth for Uganda“ als „Program officer Crop Productivity Enhancement“.
Christine Kyomugisha, Sasakawa Africa Association, erklärt die verschiedenen Bausteine der Farmer Learning Platform. (Foto: Jost)
Ihre Aufgabe ist es, ihr Wissen an Multiplikatoren sowie an Kleinbauern in Uganda weiterzugeben. Im Jahr 2013 wurde hierfür ein mobiler Schulungs-LKW ausgerüstet. Das Ziel ist, in den kommenden Jahren bis zu 50.000 Kleinbauern dabei zu unterstützen, den Ertrag zu steigern und somit die Ernährung ihrer Familienmitglieder sicher zu stellen sowie ihre Einkommenssituation zu verbessern. In dem LKW wurde ein Labor eingerichtet, um Analysen zum Nährstoffgehalt der Böden und Pflanzen durchzuführen. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Informationsgrundlage für die bedarfsgerechte Düngeberatung der Nichtregierungsorganisation SAA.
Dialog im Gewächshaus des IAPN: Christine Kyomugisha beantwortet Fragen zu ihrem Vortrag. (Foto: Jost)
Bei der Farmer Learning Platform handelt es sich um ein Konzept zur Wissensvermittlung an Gruppen. Es besteht aus Lerneinheiten in der Klasse, aus praktischen Übungen, aus Demonstrationsversuchen und Feldtagen für die Kleinbauern. Darüber hinaus werden die Kleinbauern individuell fachlich unterstützt. „Wir zeigen den Kleinbauern den Weg von der reinen Selbstversorgung hin zu einer wirtschaftlich ertragreichen Landwirtschaft auf“, so Christine Kyomugisha. „Auf diese Weise wollen wir zu mehr Sicherheit bei der Lebensmittelversorgung in ländlichen Regionen Afrikas beitragen.“
Zusammenarbeit für mehr Wissenstransfer: Prof. Dr. Klaus Dittert, IAPN; Christine Kyomugisha, Sasakawa Africa Association; Prof. Dr. Andreas Gransee, K S KALI GmbH (v.l.n.r.). (Foto: Jost)
Das IAPN hat es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Forschung zu aktuellen Fragen der angewandten Pflanzenernährung auch den Wissenstransfer bis zum Anwender zu fördern. Den Kontakt zum IAPN hat die K+S KALI GmbH hergestellt, die das Projekt „Growth for Uganda“ gemeinsam mit der Sasakawa Africa Association im Mai 2013 gestartet hat.