Forschungsthema

Interaktionen von Pflanzennährstoffen und Umwelt

Pflanzennährstoffe sind Teil eines komplexen Systems, dessen Dynamik das Verhalten und die Verfügbarkeit von Nährstoffen beeinflussen kann. Es kann somit eine Ursache-Wirkung-Beziehung entstehen, die verschiedenste Faktoren und Ebenen einbezieht, wie zum Beispiel Boden und Pflanze oder pH-Wert und Rhizosphäre. Als Reaktionen finden in der Pflanze zahlreiche Anpassungen in der Physiologie und Anatomie statt. Eine isolierte Betrachtung eines einzelnen Nährstoffs ist daher häufig nicht sinnvoll und kann die Komplexität, die dem Nährstoffverhalten zugrunde liegt, nicht widerspiegeln.

Maisblätter mit deutlich sichtbaren Symptomen von Eisenmangel. Der Versuch ist Teil des IAPN Projekts „Eisen- und Sauerstoffbedarf von Mais“. (Foto: Tränkner) Maisblätter mit deutlich sichtbaren Symptomen von Eisenmangel. Der Versuch ist Teil des IAPN Projekts „Eisen- und Sauerstoffbedarf von Mais“. (Foto: Tränkner)

Die Interaktionen von Nährstoffen mit ihrer biotischen und abiotischen Umgebung sind vielfältig. Für die Fachdisziplin Pflanzenernährung kommt der Interaktion von Nährstoffen untereinander eine besondere Bedeutung zu. Nährstoffe interagieren mit anderen Elementen und können dabei antagonistisches oder synergistisches Verhalten aufweisen oder auch in keiner Wechselwirkung zueinander stehen. Dabei wird die Verfügbarkeit, Aufnahme oder die Funktionen im Stoffwechsel eines anderen Nährstoffs entweder gehemmt (Antagonismus) oder gefördert (Synergismus). Nährstoffwechselwirkungen können an der Wurzeloberfläche oder innerhalb der Pflanze auftreten und somit Mangelsituationen induzieren oder auch Toxizitäten induzieren oder verringern.

Wie wirkt sich die Nährstoffverfügbarkeit auf Bestäubungsleistungen aus? IAPN Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führten zu dieser Frage ein Experiment mit Erdbeeren durch in Kooperation mit der Abteilung Agrarökologie an der Universität Göttingen. (Foto: Tränkner)

Wie wirkt sich die Nährstoffverfügbarkeit auf Bestäubungsleistungen aus? IAPN Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führten zu dieser Frage ein Experiment mit Erdbeeren durch in Kooperation mit der Abteilung Agrarökologie an der Universität Göttingen. (Foto: Tränkner)

Die physikalischen und chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens haben einen großen Einfluss auf die Stärke und Art der Wechselwirkung und die Bedingungen in der Rhizosphäre. Auch die biologischen Eigenschaften, wie zum Beispiel die Zusammensetzung der Mikroorganismen oder die Symbiose mit Mykorrhiza beeinflussen die Nährstoffdynamik im Boden.

 

Eine genaue Erforschung der Nährstoffdynamiken und Interaktionen mit der abiotischen und biotischen Umwelt sind von enormer Bedeutung, um die Komplexität dieser Vorgänge zu erfassen, damit die Pflanzenproduktion effizient gestaltet werden kann.

 

 

Verwandte Projekte

Die Wirkung von Pflanzennährstoffen auf Bestäubungsdienste

 

Beteiligte Forschende

Juniorprofessorin Dr. Merle Tränkner

 

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Beteiligte Forschende

Juniorprofessorin Dr. Merle Tränkner

 

Interaktion von Eisen und Sauerstoff in der Ernährung und Physiologie von Mais

 

Beteiligte Forschende

Esther Armah Harding,

Dr. Paulo Cabrita,

Professor Dr. Klaus Dittert

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