Ershad Tavakol ist der dritte Doktorand, der mit der Veröffentlichung seiner Arbeit nun die Promotion am IAPN erfolgreich abgeschlossen hat. Im Mittelpunkt seiner Forschungen am IAPN stand die Frage, welche Rolle die Kaliumzufuhr für die Toleranz- und Abwehrreaktionen von Pflanzen unter Trockenstress spielt.
Prof. Klaus Dittert gratuliert Ershad Tavakol zur erfolgreichen Verteidigung seiner Arbeit. (Foto: IAPN)
Die zentralen Forschungsergebnisse
Die Hauptergebnisse der Promotionsstudie von Ershad Tavakol sind:
1. Kalium beeinflusst den Wasserhaushalt von Pflanzen unter osmotischen Stressbedingungen durch Optimierung der stomatären Leitfähigkeit und Transpiration der Pflanzen, sodass diese die physiologische Aktivität aufrechterhalten. Ein geringerer Ertragsverlust ist die Folge.
2. Eine ausreichende Kaliumzufuhr unter osmotischem Stress hilft den Pflanzen indem vor allem die Bildung toxischer Sauerstoffradikale (ROS) vermieden wird. Zudem erhöht Kalium auch leicht die antioxidative Enzymaktivität, die die ROS-Entgiftung unterstützt. Bei diesen physiologischen Prozessen spielt jedoch die ROS-Vermeidung durch Kalium im Vergleich zur aktiven Entgiftung eine größere Rolle.
3. Kaliummangel unter osmotischem Stress führt zu intensiven und energieverbrauchenden Veränderungen in der Gentranskription, ein Prozess, der der Synthese von Proteinen vorgeschaltet ist. Eine ausreichende Kaliumzufuhr beugt diesen intensiven molekularen Reaktionen vor und reduziert dadurch den Verbrauch von pflanzenphysiologisch wertvoller Energie.
Ershad Tavakol hat an der Universität Göttingen studiert und 2013 den Masterstudiengang „Sustainable International Agriculture“ (SIA) mit Erfolg absolviert. Seit Januar 2017 ist er bei der K+S KALI GmbH im Bereich Agronomy & Advisory tätig. Über gemeinsame Forschungsprojekte wird die Zusammenarbeit mit dem IAPN fortgesetzt.
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