Beim zweiten internationalen Symposium zu Magnesium in São Paulo wurde erstmals in Brasilien die Bedeutung des Elements Magnesium für die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze intensiv diskutiert.
Pressemitteilung des IAPN vom 18.11.2014
Das Organisationsteam des Magnesium-Symposiums 2014: Luís Prochnow, Ismail Cakmak, Andrea Rosanoff, Klaus Dittert, Andreas Gransee (v.l.n.r.). (Foto: IAPN)
Mit rund 100 Teilnehmern fand vom 4. bis 6. November 2014 das zweite internationale Symposium zur Rolle von Magnesium als Nährstoff von Kulturpflanzen, in der Qualität von Nahrungsmitteln und in der menschlichen Gesundheit statt. Veranstaltet wurde das Symposium vom Institute of Applied Plant Nutrition (IAPN), das an der Göttinger Georg-August-Universität, Deutschland, beheimatet ist. Die Organisation fand zusammen mit der Universität São Paulo, Brasilien, der Sabanci Universität, Türkei, dem Center for Magnesium Education & Research, USA, und dem brasilianischen Büro des International Plant Nutrition Institute (IPNI) statt.
Bedeutsames Element für Mensch, Tier und Pflanze
Magnesium hat zahlreiche elementare Funktionen im Organismus von Mensch, Tier und Pflanze. In der Pflanze ist Magnesium zum Beispiel essenziell für die Photosynthese, den Energiestoffwechsel und den Transport von Nährstoffen und trägt damit zur Verbesserung der Qualität und der Erntemenge bei. Bei Weidetieren ist eine Unterversorgung mit Magnesium besonders kritisch, sie kann die lebensbedrohliche Stoffwechselstörung Weidetetanie auslösen. In der Humanmedizin ist vielfach belegt, dass eine ausreichende Magnesiumaufnahme das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten senkt.
Magnesium in der brasilianischen Landwirtschaft
Teilnehmer des zweiten internationalen Symposiums zu Magnesium 2014 in São Paulo, Brasilien. (Foto: IAPN)
Die Düngung von Magnesium ist in der brasilianischen Landwirtschaft bislang unüblich und die Bedeutung des Elements für die Fruchtbarkeit der Böden und die Qualität der Ernteprodukte erst wenig bekannt. „Die aktuelle Situation in Brasilien war für uns ein wichtiger Grund, das zweite Symposium zu Magnesium in Brasilien zu veranstalten“, so Prof. Dr. Klaus Dittert, wissenschaftlicher Leiter des IAPN und Mitorganisator des Symposiums. „Zusammen mit unseren brasilianischen Partnern konnten wir mit dem Symposium einen Dialog zur Bedeutung von Magnesium in der Landwirtschaft initiieren. Ganz wichtig ist, das bereits vorhandene Wissen zur Magnesiumdüngung stärker in die Praxis zu tragen, aber auch offene Forschungsfragen gemeinsam mit den Praktikern zu formulieren.“
Magnesium hilft gegen Trockenstress
Die Frage, wie Nutzpflanzen auch unter schwierigen Bedingungen wie zunehmender Hitze, Sonneneinstrahlung und Wasserknappheit gute Erträge erzielen können, war in den Diskussionsrunden des Symposiums von zentraler Bedeutung. Das Thema stand nicht zuletzt deshalb im Mittelpunkt, da Brasilien zurzeit von einer starken Trockenperiode geprägt wird. Die Forschungsausrichtung des IAPN wurde damit ein weiteres Mal bestätigt, denn das IAPN erforscht, wie Nutzpflanzen für solch schwierige Bedingungen gestärkt werden können. Auf dem Symposium wurde deutlich, dass dem Element Magnesium bei der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber erschwerten Umweltbedingungen und bei der Verbesserung der ernährungsphysiologischen Qualität der landwirtschaftlichen Produkte eine wichtige Rolle zukommt.
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(JPEG-Datei; 2 MB)Caption: Das Organisationsteam des Magnesium-Symposiums 2014: Luís Prochnow, IPNI Brasilien; Ismail Cakmak, Sabanci Universität, Türkei; Andrea Rosanoff, Center for Magnesium Education & Research, USA; Klaus Dittert, IAPN, Deutschland; Andreas Gransee, IAPN, Deutschland (v.l.n.r.). (Foto: IAPN)
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(JPEG-Datei; 2 MB)Caption: Teilnehmer des zweiten internationalen Symposiums zu Magnesium 2014 in São Paulo, Brasilien. (Foto: IAPN)